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Optische Uschungen

Essay by   •  November 19, 2010  •  Essay  •  3,175 Words (13 Pages)  •  1,107 Views

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Optische TÐ'uschungen

Begleitseminar Allgemeine Psychologie I, B

David Panic, Christopher Holm

11. Juli 2005

Einleitung

Bei GrцяentÐ'uschungen bzw. geometrisch-optischen TÐ'uschungen handelt es

sich um TÐ'uschungen, b ei denen Zugab en zu gleichlangen (o der parallelen)

Linien dazu fÑŒhren, dass die Linien diese Eigenschaft zu verlieren scheinen, also

als unterschiedlich lang wahrgenommen werden.

Diese TÐ'uschungen sind zum Teil lernb edingt und nicht immer eindeutig zu

erklÐ'ren. In vielen FÐ'llen bietet eine Kombination mehrerer ErklÐ'rungsansÐ'tze

die b este Mцglichkeit, diese TÐ'uschungen zu verstehen.

Grцяenkonstanz

Die Grцяenkonstanz b eschreibt die FÐ'higkeit unseres Wahrnehmungssystems

(also desjenigen Teils des Nervensystems, der fÑŒr die Wahrnehmung zustÐ'ndig

ist), die Grцяe von Ob jekten als gleichbleib end wahrzunehmen, auch wenn die-

se - aufgrund unterschiedlicher Entfernung vom Betrachter - ein unterschiedlich

groяes Bild auf der Netzhaut erzeugen.

Irvin Ro ck (1985) nennt die Grцяenkonstanz als eine der 5 Sehkonstanzen. Je-

de einzelne von ihnen b esitzt die Eigenschaft, Ob jekte als gleichbleib end zu

erkennen, auch wenn diese aus verschiedenen Entfernungen o der Blickwinkeln

vцllig unterschiedlich aussehen. Neb en der Grцяenkonstanz dierenziert Ro ck

zwischen der Form-, Orientierungs-, Lage- und Helligkeitskonstanz.

Die Formkonstanz b eschreibt das PhÐ'nomen, dass der Umriss und die Form,

die Ob jekte je nach ihrer relativen Position auf unserer Netzhaut b esitzen, uns

keineswegs daran hindern, das Ob jekt identizieren zu kцnnen. Zum Beispiel

erkennen wir eine Tasse stets als Tasse, ob wir nun von ob en auf sie herunter-

schauen o der sie von der Seite b etrachten.

Die Orientierungskonstanz b eschreibt die Ausrichtung des Ob jekts, sei es auf-

recht, geneigt o der kopfÑŒb er.

Bei der Lagekonstanz interessieren wir uns fÑŒr die relative Raumlage des Ob-

jekts - ein Mensch in 100 Metern Entfernung wird nach wie vor als Mensch

erkannt, auch wenn er ein vцllig anderes Bild erzeugt als ein Mensch, der sich

nur eine ArmlÐ'nge vom Betrachter entfernt b endet.

Die Hel ligkeitskonstanz schliesslich b efasst sich damit, dass wir Helligkeiten

trotz unterschiedlicher LichtintensitÐ't unterscheiden kцnnen: Der dunkle As-

phalt einer Straяe in sommerlicher Mittagshitze reektiert deutlich mehr Licht

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als ein weiяes Blatt Papier in der Dunkelheit, trotzdem nehmen wir die Straяe

als dunkel und das Blatt als hell wahr.

Zur ErklÐ'rung der Grцяenkonstanz existieren zwei Theorien. Die erste, ganz

im Sinne der psychophysischen Tradition, ist die Reizrelationstheorie von Ja-

mes Gibson. Laut Gibson nehmen wir GegenstÐ'nde in unserer Umwelt nicht

allein, sondern zusammen mit anderen Ob jekten wahr, so dass unser Gehirn die

Sehwinkel von Ob jekten vergleichen kann. Hinzu kommt, dass wir anhand des

Hintergrunds, vor dem wir einen Gegenstand wahrnehmen, aufgrund der Ver-

deckung etwas ьb er die Grцяe des Gegenstands aussagen kцnnen. Nach Ansicht

Gibsons reichen diese b eiden Faktoren - SehwinkelverhÐ'ltnisse und Verdeckung

- aus, das Gehirn b enцtigt keine weiteren Informationen wie zum Beispiel die

Entfernung des Ob jektes.

Dies konnte von Irvin Ro ck und Sheldon Eb enholtz widerlegt werden. Zwar b e-

einussen GrцяenverhÐ'ltnisse die Wahrnehmung, sie sind ab er nicht das einzige

Kriterium. Um die Reizrelationstheorie no ch zu verb essern, muss man zumin-

dest die Forderung ergÐ'nzen, dass der Hintergrund als Eb ene wahrgenommen

wird, do ch auch dann gibt es no ch triftige Grьnde gegen die Theorie: Grцяen-

konstanz tritt schliesslich auch dann auf, wenn keine Beziehungen zu anderen

Reizen im Spiel sind, wenn man zum Beispiel ein leuchtendes Ob jekt in einem

dunklen Raum b etrachtet - eb en gerade, weil Informationen ÑŒb er die Entfernung

des Ob jekts vorliegen, und zwar zum Beispiel in Form von Akkomo dation und

Konvergenz.

Akkomodation ist das Anpassen der Augenlinsen an verschiedene Entfernungen

im Nahb ereich, um scharf sehen zu kцnnen. Konvergenz b eschreibt das Ьb er-

schneiden der Sehachsen im

...

...

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